Tag 2 – Montag, 30. Oktober 2023

Das gemütliche Frühstück war auch heute der Start in einen interessanten Tag.

Wie am Vortag ging es dann gegen Mittag los. Eigentlich wollten wir zur Wachablösung an der Prager Burg. Da mein Begleiter es zu gemütlich nahm bei der Parkplatzsuche und auch schon vorher, wären wir nicht rechtzeitig da gewesen. Wir haben uns dann in einem kleinen Kaffee die Mittagszeit bis zur Öffnung der Bibliothek im Strahov Kloster vertrieben.

Beim Kauf der Tickets für den Eintritt in die Bibliothek kam es zu einer Diskussion mit der Verkäuferin. Sie meinte, dass wir nur ohne Kamera in die Räumlichkeiten Einlass bekämen. Wir hätten mit unseren (Canon EOS R5 und Canon EOS R6 schliesslich professionelle) Kameras und könnten als Profis die Bilder verkaufen. Als wir ihr dann versicherten, dass wir die Bilder nur im privaten Rahmen verwenden würden, durften wir die Tickets kaufen. Sie wies uns aber trotzdem eindringlich darauf hin, dass wir die Stative nicht benützen dürfen, weil es zu viele Besucher im Kloster hätte. Da ich die Örtlichkeiten noch nicht kannte sondern nur Bilder der beiden Räume gesehen hatte, montierte ich meine Kamera trotzdem auf dem Stativ. Ich wollte es einfach als Stabilisation benutzen um aus Hüfthöhe die Bilder zu erstellen.

Bei der Bibliothek angekommen, war ich dann schon etwas überrascht, wie wenig Platz zum Fotografieren blieb. Denn vor der Tür zur Bibliothek kann nur eine Person fotografieren. Um in den Räumlichkeiten fotografieren zu dürfen, benötigt man eine spezielle Genehmigung, welche vorgängig beantragt und auch entsprechend bezahlt werden muss.

 

Strahov Bücherei (Strahovská knihovna)

Philosophischer Saal

Die Klosterbücherei der Prämonstratenser am Strahov ist eine der wertvollsten und besterhaltenen, historischen Büchereien – die Sammlungen zählen an die 200.000 Bände. Die Bibliothek ist bei weitem nicht nur religiös orientiert, sondern es gibt hier medizinische, pharmazeutische, mathematische, juristische, philosophische, geographische, astronomische Bücher und andere.

Sie wurde im 18. Jahrhundert auf Veranlassung des Abtes Vaclav Mayer durch den eingebürgerten, italienischen Architekten Johann Ignaz Palliardi erbaut, anstelle des ehemaligen Getreidespeichers. Die Fassade konnte der Abt günstig vom einem aufgelösten Pramonstratenserkloster erwerben, noch vor Ort wurden die Regale an die aktuelle Grösse

angepasst und durch den ursprünglichen Designer Jan Lahofer eingerichtet und im frühklassizistischen Stil adaptiert. Die beeindruckende Grösse des Saals (Länge 32 m, Breite 10 m, Höhe 14 m) werden durch beeindruckende Deckenfresken von Siard Nosecký und Anton Maulbertsch unterstützt.

Die obersten Bücherreihen sind nur von der Galerie zugänglich, auf die in den Ecken der Bücherei durch unechte Bücherrücken maskierte Wendeltreppen führen.

Das Gemälde «Die geistige Entwicklung der Menschheit» stellt in Kurzform die Entwicklung der Religion und der Wissenschaften dar. Der Beginn und die Entdeckung wahrer Weisheit haben ihre Wurzeln im Christentum.

Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts erlangte die Bibliothek Berühmtheit der furonischen Kulturlandschaft, da die Erzherzogin von Österreich Marie Louise die Bibliothek besuchte.

 

Theologische Saal

Nach einem Entwurf des Architekten Giovanni Domenico Orsi wurde die Theologische Bibliothek in den 70er Jahren des 17. Jahrhunderts konzipiert. Die Stuckverzierungen an der Decke stammen vom selben Architekten.

Die Barockbibliothek umfasst rund 18.000 Bücher mit theologischer Thematik. Die jeweiligen Abteilungen werden mit geschnitzten Holzkartuschen und Aufschriften über den Regalen gekennzeichnet. Die Deckenfresken von Franz Siard von Nossek stammen aus dem 18. Jahrhundert und stellen die Beziehung der Menschen zum Buch dar. Die lateinischen Aufschriften sind Bibelzitate.

Normalerweise gibt es auf beiden Saalseiten des Saales Landes- und Astronomieglobusse. Diese werden aktuell aber einer Auffrischung unterzogen.
In den Jahren 1993 – 1994 wurde der Innenraum restauriert.

 

 

 

Der Gang, der die beiden Säle verbindet bietet ebenfalls einiges zu bestaunen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem Besuch der beiden Bibliotheksräume ging es in die Kirche, welche leider wegen Bauarbeiten nur teilweise zugänglich war.

 

Dies war unser Nachmittag. Wir sind zum Hotel zurück gekehrt und haben unsere entstandenen Bilder aus der Kamera herausgespielt und mit den ersten Bearbeitungen begonnen. Irgend wann hat uns der Hunger gepackt und wir sind in ein typisch tschechisches Lokal gefahren.

Nach diesem ausgezeichneten Abendessen wollten wir noch einmal etwas fotografieren und es hat uns ins Parlamentsviertel gezogen, welches auf dem Weg ins Hotel liegt.

Entlang zur schönsten Aussicht wurden wir auf viel interessante Gebäude aufmerksam.

       

Schon alles auf dem Weg hat die späte Stunde entschädigt. Vor allem dann dieser Ausblick.

Es war schon der letzte Oktobertag, als wir ins Bett kamen.

Wie immer folgen weitere Bilder, zu einem späteren Zeitpunkt in einer Galerie.

 

Die besten Grüsse aus Prag wünscht Euch

Eure Monika

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert